Dienstag, 11. August 2009

Eiweißpulver - Grundlagen

Eiweißpulver wird von verschiedenen Personengruppen benutzt. Kraftsportler benutzen es zum Muskelaufbau, Übergewichtige verwenden es im Rahmen einer Diät und Untergewichtige wollen damit zunehmen. Der Markt bietet Eiweißpulver in tausend Varianten an. Um sich für das richtige Produkt für die eigenen Bedürfnisse zu entscheiden, muss man erst einmal die Grundlagen verstehen.

Abgesehen vom Geschmack (und offensichtlich vom Preis) unterscheiden sich die verschiedenen Proteinpulver vor allem durch die Konzentration (also den Eiweißanteil), die Aminosäurezusammensetzung (also wie hochwertig das Eiweiß ist) und durch die zusätzlichen Bestandteile (z.B. Vitamine, Mineralstoffe oder spezielle Aminosäuren). Diese drei Aspekte schauen wir uns einmal gesondert an.

Konzentration des Eiweißpulvers

Je nach Anwendungsgebiet gibt es verschiedene Konzentrationen. Für Diätwillige werden häufig Proteindrinks angeboten, die neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen auch noch größere Mengen Kohlenhydrate enthalten. Diese Produkte enthalten zwar gegenüber herkömmlichen Lebensmitteln viel Eiweiß, sind aber eher als Ersatz für eine Mahlzeit gedacht. Sie enthalten daher nur etwas 30-40% Eiweiß. Für Kraftsportler kommen eher "reine" Proteinpulver in Frage, deren Konzentration für gewöhnlich zwischen 70 und 98 % liegt. Hier gilt: mehr ist besser.

Aminosäurezusammensetzung

Ein weiterer Unterschied zwischen den verschiedenen Produkten ist die Verwendung unterschiedlicher Komponenten. Mögliche Quellen sind Milch- und Molkeneiweiß, Hühnerei-Eiweiß oder Sojaeiweiß. In billigen Produkten findet man zum Teil auch minderwertiges kollagenes Eiweiß (also mit geringer biologischer Wertigkeit).

Je nach Mischungsverhältnis dieser Komponenten verändert sich das Verhältnis der Aminosäuren zueinander. Besonders wichtig ist der Gehalt an essentiellen Aminosäuren (also solche, die der Körper zum Überleben braucht aber nicht selbst herstellen kann). Je besser die Komponenten aufeinander abgestimmt sind, desto höher die biologische Wertigkeit des Eiweißes.

Vitamine, Mineralstoffe, spezielle Aminosäuren

Abgesehen von der Proteinmischung selbst enthalten viele Eiweißpulver auch noch Zusätze von Vitaminen und Mineralstoffen. Bei Diätprodukten, die als Mahlzeitersatz dienen sollen ist das sehr wichtig, da man ja weniger davon mit der Nahrung zu sich nimmt. Für Sportler, die sich weiterhin normal ernähren, ist das aber in den meisten Fällen unnötig.

In Kraftsportlerkreisen wird den Produkten zur Leistungssteigerung häufig Creatin beigemischt, eine Aminosäure die für die Muskelkontraktion benötigt wird. Diätwillige hingegen greifen gerne zu Proteinkonzentraten mit Carnitin, einer vitaminähnlichen Substanz, die an Energiestoffwechsel und Fettverbrennung beteiligt ist.

Fazit:

Bei der Auswahl eines geeigneten Eiweißpulvers sind viele Faktoren zu berücksichtigen, allen voran die eigenen Bedürfnisse (was will ich erreichen). Danach sucht man das passende Produkte nach Konzentration, Aminosäurezusammensetzung und eventuell Zusatzstoffen aus.

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